Resümee der Freiluftsaison 2015

von Carlo Schoutz

Liebe Bogenschützen/innen,

die Freiluftsaison ist abgeschlossen, das letzte Turnier geschossen und den letzten offiziellen Trainingstag auf unserer Außenanlage haben wir für dieses Jahr ebenfalls hinter uns gebracht.

Zeit für ein kleines sportliches Turnier-Resümee.

Alles in allem kann man sicherlich von einer guten Saison sprechen. Wetter war ok, die Trainingszeiten wurden gut frequentiert und, besonders erfreulich, an den angebotenen Turnieren wurde vermehrt teilgenommen, wobei hier das Rhein-Erft-Championat (es müssen für ein Gesamtergebnis drei Turniere geschossen werden) besonders im Focus stand. Dies war nicht immer so. Glücklicherweise hat sich dies seit dem letzten Jahr geändert. Besonders erwähnenswert ist, dass die Recurve-Schützen (Martin Rau, Andreas Balz, Martin Hecker, Valentino Spada und Wolfgang Axler) die in dieser Außensaison die Turnier-Vereinsfahne alleine hochgehalten hatten, durch zwei „Compounder“ (Sascha Kreiten und Erik Hassberg) überraschend unterstützt wurden. Dies ist sicherlich auch damit verbunden, dass Martin Hecker die Meldungen der einzelnen Schützen koordiniert und zusammen als Vereinsmeldung an die Veranstalter weiterleitet. Vielen Dank hierfür.

Nun zu dem sportlichen Abschneiden der Schützen. Hier sei vorausgeschickt, dass jeder den Begriff „Erfolg“ für sich selbst definiert. Manche wollen eben einen „Pott“, andere ihr persönliches Ziel (z.B. die Schallmauer von 600) oder auch nur eine Verbesserung  ihres letzten Ergebnisses, erreichen. Alles nach dem Motto:“ Wat dem enen sing Uhl ist dem andern sing Nachtigall“ oder so ähnlich.

In der Schützenklasse war Martin Rau an der Schießlinie. Mit Ringen von 637 in Kerpen (5.) 624 in Stommeln (4.) und 632 in Erftstadt (5.) hat er kontinuierlich gut geschossen und sich so mit 1893 Ringen und dem 4. Platz im gesamten Rhein-Erft-Championat belohnt. Hier kann man sicherlich schon von einem „Erfolg“ und einer tollen Leistung sprechen.

In der Altersklasse wurde der RTV durch Martin Hecker und Andreas Balz vertreten. Hier glänzte Martin in Kerpen mit einem 3. Platz und 642 Ringen. In Stommeln ging der Trend jedoch leider nach unten. Nach, noch irgendwo akzeptablen 307 in Durchgang 1, kam eine 299 im 2. Damit insgesamt eine 606 und der 10. Rang. Für einen Schützen wie Martin, nach eigener Aussage, enttäuschend. Manche sehen das anders und wären mit einem solchen Ergebnis völlig zufrieden. Dazu gehörte auch einmal unser Kamerad Andreas. Das ist nun vorbei. Mit 603 Ringen (9.) in Kerpen und schwer erkämpften 602 (12.) in Erftstadt hat er sein ganz persönliches Ziel, die 600er Schallmauer zu durchbrechen, 2 X erreicht und war, sozusagen, im siebten Bogenhimmel. Da fallen die 577 in Stommeln nach für ihn hervorragenden 307  im 1. und 270 im 2. nicht mehr ins Gewicht. Da haben im 2. Durchgang auch andere geschwächelt. Die insgesamt erreichten 1782 Ringe wird er bei seinem Ehrgeiz im nächsten Jahr mit Sicherheit verbessern.

Nun zu unserem Vertreter im Seniorenbereich, Wolfgang, der es als Fan des FC Bayern nicht immer ganz leicht hat in dem von „Borussen“ durchsetzten Verein. Es wundert einen schon, wieso der nicht bereits in „Bogensport Borussia MG-Rheydt“  oder ähnlich umbenannt wurde. Aber das nur am Rande.

Aus bogensportlicher Sicht ist bei diesem Kameraden leider immer mit Schwächephasen zu rechnen. Hier spielen Faktoren wie Alter, gesundheitliche Defizite, sowie äußerliche Einflüsse wie das Wetter oder manchmal auch eine Kombination aus allem, eine Rolle. So auch diesmal. In Stommeln war es wieder soweit. Nach ausbaufähigen 307 in Durchgang 1, musste er dem Alter und der Sonneneinwirkung Tribut zollen und den 2. Durchgang nach wenigen Passen mit 132 Ringen aufgeben. Heraus kam ein 20. Platz. mit 439. Das es auch anders geht war in Kerpen mit einer 620, Platz 5 und in Erftstadt mit 630 und Platz 4 zu sehen. Trotz der Pleite in Stommeln insgesamt Platz 9 im Rhein-Erft-Championat. Ja, was wäre wenn…? Hier ist noch Luft nach oben.

Dann haben wir da noch Valentino Spada, aus dem Bereich Jugend. Unter nicht näher bezeichnender Einflussnahme speziell-individueller Trainingsmethoden seines/unseres Coaches Klaus Münten, ist er im Verein zum Überflieger avanciert (wenn man seine Leistungen im Verhältnis zu der kurzen Zeit sieht, in die er erst den Bogen schwingt). Dies spiegelte sich auch in der Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft wieder. Hier hat er, nach dem Ergebnis zu urteilen, bei diesem großen Event dann wohl etwas Nervenflattern bekommen. In diesem Bereich hat der Coach noch etwas Arbeit vor sich. Dass er es besser kann, hat er dann in Erftstadt nachträglich bewiesen. Mit dem 3. Platz und glänzenden 645 Ringen. Damit hat er auch den Grundstock für das Ergebnis in der Mannschaftswertung gelegt, in der wir mit 1907 Ringen 4. wurden und damit 9 andere Mannschaften hinter uns lassen konnten.

Damit kommen wir zu unseren beiden Compoundern Sascha und Erik, die sich dazu entschlossen haben nicht den wahren Bogenschützen das Feld alleine zu überlassen, sondern ebenfalls mitzumischen. Zu der Teilnahme hat sicherlich unser Neumitglied Sascha nicht unwesentlich beigetragen. Kommt in den Verein, meldet sich mir nichts dir nichts für die nächsten anstehenden Turniere an, was nebenbei auch noch Erik zur Teilnahme animiert, und, jetzt kommt das Beste: Wird bei seinem ersten Turnier in Stommeln ERSTER mit 687 Ringen. Da kann man nur gratulieren. Die  Erfahrung, dass die Trauben aber auch manchmal höher hängen, musste er dann mit Platz 6 und einer 657 in Erftstadt machen. Trotzdem: Respekt. Erik hat leider nur in Stommeln mitgemacht wo er mit 651 den 3. Platz erreichte. Schade dass ein dritter Schütze für eine Mannschaftswertung fehlte. Hier wäre eine gute Platzierung möglich gewesen. Da es wettermäßig in Erftstadt für ihn etwas problematisch hätte werden können, ist er verständlicherweise nicht mitgekommen, obwohl er sich auch hier gemeldet hatte.

Jetzt beginnt die Hallensaison, insbesondere das Rheinische Hallenchampionat mit 6 Turnieren, wozu auch unser Sarazenensäbel-Turnier gehört. Wenn man sich die Anmeldungen ansieht kann man nur staunen. Allein für Myhl haben sich 8!!!! gemeldet. Super, war im Rahmen meiner Vereinszugehörigkeit noch nie da. Man kann nur sagen, dass es ein schönes Teamgefühl ist (siehe Bild), mit vielen Vereinskameraden (vielleicht auch mal eine Kameradin?), an einem Turnier teilzunehmen. Egal welche Bogenkategorie. Vor allem hat es Spaß gemacht. Dies hat, zumindest für mich, erste Priorität und die Ergebnisse sind, auch bei allem Ehrgeiz, nachrangig. Ich denke, dass ich diesbezüglich auch für alle sprechen kann, die bisher dabei waren und kann nur jedem empfehlen mitzumachen.

Gruß Wolfgang

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